Dieses Jahr hatte ich es mir wieder vorgenommen und dieses Jahr sollte es sich endlich erfüllen. Nach den Nachrichten auf meine Ankündigung das ich vielleicht komme, waren die Kommentare auch eindeutig.
Ich musste einfach zum HTT fahren und ich habs getan. Und das tollste war: Es hat sich definitiv gelohnt. Hier möchte ich Euch nun meinen kleinen Tag zum Herzberger Teleskoptreffen am Samstag den 27.9.2014 vorstellen. Begleitet mich doch einfach auf diese kleine Gedankenreise zurück zum HTT.
Es gibt viele tolle Bilder zu sehen, ich werde von einem Riesendobson mit einen 1-Meter-Spiegel berichten und was man so auf dem HTT alles erleben kann.
Vorbereitung
Viel gibt es hier leider nicht zu berichten. Ich habe natürlich als Vorbereitung das Herzberger Teleskoptreffen im Blog als Termin vorgestellt. Das mach ich aber nicht zum ersten mal und ich werde es auch in den weiteren Jahren so machen.
Das ist aber noch kein Garant dafür, dass ich dann auch da hingehe. Es zeichnete sich eher langsam ab, dass es dieses Jahr wohl Terminlich passen würde und wie Ihr alle ja schon wisst, hat es dann auch geklappt.
Trotzdem musste man sich ja Gedanken machen, ob und was man zum Teleskoptreffen mitnehmen sollte. Ich machte es aber Wetterabhängig und so wie es aussah, sah es von Mittwoch bis Freitag nicht gut aus.
Es war nicht nur bis Freitag Nacht bewölkt, es regnete zwischenzeitlich sogar. Das Wetter am Freitag Abend war sogar so schlecht, dass ich schon überlegte ob ich überhaupt hinfahren sollte. Der Wetterbericht sagte, aber JA, du kannst hinfahren. Der Plan blieb also bestehen und am Samstag machte ich mich samt meiner kleinen Fotoausrüstung auf den Weg nach Herzberg.
Mitgenommen hatte ich meine Canon, meine drei Objektive (Kit-Objektiv, Zoomobjektiv und FishEye), iPad, 300 GB an SD-Karten, ein bisschen Geld, Stativ, Fernauslöser, GoPro (auch wenn ich diese nicht brauchte), Stirnlampe rot, Handlampe rot und Kleinigkeiten.
Samstag 27.9.2014
Am Samstag morgen machte ich mich als Erstes auf den Weg Richtung Zossen. Meine Schwiegereltern leben dort in der Nähe und da mein Schwiegervater ähnlich interessiert ist, wollte er gern mitkommen.
Naja, mein Zug hatte Verspätung. Wie sollte es auch anders sein. Aber dafür ging alles weitere glatt. Beim HTT angekommen musste ich erst einmal jedem über mein Instagram-Account zeigen, dass ich da bin. Vorn sieht man mein Namenschildchen und im Hintergrund kann man den noch bewölkten Himmel sehen. Das wurde aber mit der Zeit immer besser und besser.
Wir drehten dann erst einmal die erste Runde auf dem HTT und schauten uns viele Geräte an. Es war schon ordentlich was los. Insgesamt waren schon mehr wie 100 Sternenfreunde vor Ort. Das sollte aber später noch mehr werden.
Das erste Foto war dann auch gleich erst einmal das Programm. Schließlich wollten wir uns das Spiegelschleifen anschauen und auch Abends zu den Vorträgen.
Hier wünsche ich mir mehr Programm. Vielleicht kann man auch mal mit den Verantwortlichen reden. Auf einem Samstag nur 3 Vorträge ist etwas schwach. Das zieht keine Leute nach Jeßnigk.
Anschließend konnte wir viele tolle Konfigurationen bestaunen und haben auch viele Fotos gemacht.
Ihr seht, dass Wetter besserte sich immer mehr und in einer ersten Runde haben wir die Lage gecheckt. Danach ging es auch gleich zum Spiegelschleifworkshop von Thomas Heising.
Der Spiegelschleifworkshop
Die Veranstaltung war toll und ich glaube das die ca. 15-20 Teilnehmer wirklich viel mitgenommen haben. Ich durfte mich an mein Spiegelschleifprojekt erinnern. Das liegt nun auch schon 13-14 Jahre zurück.
Eine Stunde hörten wir viele Tipps und Tricks zum Spiegelschleifen und was man nicht alles Falsch machen kann. Thomas hat für uns schon alle Fehler gemacht und kann nun davon berichten und auch warnen.
Anschließend nutzen wir die Zeit für das kulinarische Angebot des HTT. Brandenburgisch Rustikal kann man es nennen. Bulette im Brötchen oder Bratwurst mit Kartoffelsalat. Hat super geschmeckt und auch vom Preis her ist das HTT eine Empfehlung.
Nach einem Kaffee ging es dann wieder übers Gelände. Ich traf dann doch noch den ein oder anderen.
2. Runde
Natürlich kamen über den Tag immer mehr Sternenfreunde an und bauten Ihre Geräte auf. Der Platz füllte sich mehr und mehr.
Hier auf dem nächsten Bild habe ich mal Andreas vom Astrofan80s-Blog ablichten können. Wer hier im Blog fleißig mitliest, der kennt Andreas. Mit Ihm bin ich seit Jahren verbunden und er war auch einer der Gründe warum ich es nun endlich zum HTT geschafft habe. Schaut ab und zu mal auf seinem Blog vorbei. Ich bin mir sicher hier gibt es auch noch ein Bericht vom HTT.
Auf dem nächsten Bild konnte ich mal die Kollegen von der Bruno-H.-Bürgel-Sternwarte aus Berlin Spandau treffen. Dort werde ich im Dezember ja einen Vortrag halten.
Höhepunkt in der zweiten Runde war aber der Riesendobson. Dieser wurde aufgebaut als wir im Workshop saßen.
Dieser Dobson besitzt einen Spiegel von 42 Zoll. Also 107 cm Durchmesser. Man sieht auf den Bildern sehr gut die Größe des Gerätes.
Wir konnten hiermit die sonne beobachten und die Flecken fand ich beeindruckend. Leider war es dann am Abend so voll an dem Dobson das man doch zu lange angestanden hätte. Ich konnte aber noch einige Bilder mit Milchstraße über dem Dobson machen.
Es gab aber nicht nur den Dobson zu sehen, sondern auch das eine oder andere Schmankerl zum begutachten.
Die Wolken zogen sich übrigens immer weiter zurück, die Schatten wurde länger und der Himmel wurde immer klarer.
Wir schauten uns dann um 19 Uhr noch den SOFIA-Vortrag an und ich war begeistert. Ich hatte schon gehört, dass Lehrer mit SOFIA fliegen durften. Aber das ich einen der Lehrer mal kennen lerne, damit hatte ich nicht gerechnet. Wir unterhielten uns sehr lange nach dem Vortrag und ich drückte Olaf Hofschulz noch meine Visitenkarte in die Hand.
Die dritte Runde übers Feld
Als wir rauskamen war es dunkel. Die Sonne war unter gegangen und wir machen uns nun im Dunkel wieder auf den Weg. Mit der Zeit dunkelte sich der Himmel immer weiter ab und man auch langsam die Milchstraße am Nachthimmel.
Es war ein toller Anblick und obwohl die Sonne im Westen immer noch den Horizont etwas erhellte, konnte ich mehr Sterne sehen als an den dunklen Plätzen in Berlin. Überall erschien nun das Rotlicht auf dem Platz um die Dunkeladaption nicht zu zerstören.
Natürlich konnte man dadurch ganz besondere Aufnahmen machen.
Ab hier sind die Bilder wieder anklickbar. So das man auch die höhere Auflösung anschauen kann.
Ich stellte die Kamera dann auch mal an den Rand und ließ dieser am 10 Minuten Fotos schießen. Hier sieht man das Ergebnis:
Auf den Einzelbildern kann man nicht wirklich den Polarstern erkennen.
Mein Schwiegervater und ich gingen dann noch etwas abseits in Stellung und versuchten uns mit der Kamera bewaffnet an der Astrofotografie.
Das kam dabei raus.
Unsere Astrofotografieversuche
Ich habe auch versucht Kassiopeia aufzunehmen und dabei eine ganze Menge auf dem Bild entdeckt.
Außerdem habe ich zum Schluss noch ein wenig mit Lichtmalerei experimentiert. Da wir abseits der anderen Standen hat das auch niemanden gestört.
Fazit
Der Himmel war fantastisch, die Leute warn nett, ich habe viel gelernt und fahre nächstes Jahr wieder hin. Vielleicht sogar mit Übernachtung. Auf jeden Fall aber mit meinen Teleskopen. Das ganze Teleskoptreffen war super und ich kann es jedem nur Empfehlen. Fahrt zu den Treffen. Mehr Leute lernt Ihr nicht kennen und mehr Himmel seht Ihr an den Abenden nicht.
Ein Erlebnis. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Ähnliche Artikel:
- Termin: 15. HTT – Herzberger Teleskoptreffen
- Nachbetrachtung: 10. HTT (Herzberger Teleskoptreffen)
- Termin: 12. HTT – Herzberger Teleskoptreffen
- Termin: 10. HTT – Herzberger Teleskoptreffen
- Das Jahr 2011 und was ich mir vorgenommen habe
Leave a Reply