Zum letzten Wochenende oder besser noch, am Freitag Abend hatte ich mir nichts vorgenommen und bin extra von Berlin nach Potsdam gefahren.
In Potsdam haben wir ein relativ kleines, aber dafür sehr feines Planetarium. CA. 50 Gäste haben dort Platz.
Natürlich denken die meisten Menschen, dass man sich in einem Planetarium nur den Sternhimmel anschaut und das auch noch mit einem Knochen oder wie man in Fachkreisen sagt: einem ZKP (Zeiss-Klein-Projektor).
Das dem nicht so ist und man mittlerweile in einem Planetarium mehr sehen und erleben kann, möchte ich Anhand dieses Artikels mal darstellen.
Wie gesagt war ich am Freitag Abend in Potsdam und zum Glück kenne ich die Planetarier in Potsdam. Denn die Veranstaltung die dort lief war komplett Ausverkauft.
360° Kurzfilme
Neben dem oben angesprochenen ZKP besitzt das kleine Planetarium in Potsdam nämlich auch eine komplette FullDome-Anlage.
Was Ihr kennt eine FullDome-Anlage nicht? Das ist aber sehr traurig. Ich kann Euch aber zeigen was FullDome ist.
Was ist Fulldome?
Ihr seht also FullDome ist die Möglichkeit mit mehreren Beamern die gesamte Kuppel zu benutzen und dort etwas zu projizieren.
Jetzt könnt Ihr Euch auch langsam denken, was nun mit den Kurzfilmen gemeint ist.
Genau! Mit einem Sternenprojektor (ZKP) kann man halt “nur” Sterne in die Kuppel bringen. Mit FullDome ist halt alles Möglich.
360° Projektionen in Kurzfilm-Form
Nun hat das Planetarium in Potsdam Glück, denn ums Eck liegt gleich die FH Potsdam und dort gibt es einen engagierten Professor und fleißige Studenten. Hier werden nämlich Kurzfilme extra für die Kuppel produziert und das finde ich persönlich sehr Klasse.
Diese Filme sind zum Teil sehr abstrakt oder erzählen Geschichten über Ängste und Hoffnungen. Aber sie sind eines nicht: astronomisch. Diesen Aspekt findet man dort nicht und das macht das Ganze schon wieder spannend.
Ein wenig schwierig wird es nun für mich. Denn eine Fulldome-Produktion lässt sich nicht wirklich gut auf einem 2D-Fernseher zeigen. Schließlich werden diese Filme für eine 360°-Kuppel produziert und damit auch visualisiert.
Ich hoffe Ihr könnt Euch das trotzdem etwas vorstellen. Hier habe ich mal einen Teaser herausgesucht.
Ich habe noch ein FullDome-Teaser gefunden, der das ganze System noch besser beschreibt.
Hier sieht man auf der linken Seite wie das ganze Programm in einer Kuppel aussieht.
Fazit
Schaut doch einfach mal in das Planetariumsprogramm Eures Planetariums. Ich bin mir sicher, Ihr habt auch eines mit FullDome-Technik bei Euch in der Nähe.
Es lohnt sich wirklich mal in eine solche Vorstellung zu gehen und sich das anzuschauen. Das Erlebnis ist bei weitem intensiver als ein Kinobesuch. Selbst eine 3D-Kinofilm kommt da noch nicht so wirklich ran, da ja immer noch die Leinwand der begrenzende Faktor ist.
Für alle die es Interessiert, ich habe noch ein paar Bilder in Potsdam gemacht. Diese möchte ich einfach an dieser Stelle einbinden.
Auf dem Bild oben sieht man Robert Becker “"- Gewinner des FullDome-Festivals mit seinem Film: Die Wunschtrommel und Benjamin Husheer – Leiter des Planetariums in Potsdam.
(Foto: Stefan Gotthold)
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Hallo Stefan,
das wirklich eine schöne Veranstaltung. Toll, dass du bei uns warst und danke für den Bericht auf deinem Blog!
Viele Grüße
Benjamin – URANIA-Planetarium